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Quo vadis, ostdeutsche Automobilindustrie?

In Ostdeutschland hängt jeder vierte Industriearbeitsplatz von der Fahrzeugproduktion ab. Rund 50.000 Beschäftigte arbeiten bei den OEMs, weitere 200.000 in der Zuliefererindustrie und angrenzenden Bereichen. Doch gleichzeitig steht die gesamte Branche vor der Herausforderung der Transformation.

Diese Fakten stammen aus der aktuellen Studie „Die Automotive-Industrie in Ostdeutschland - Struktur, Verflechtungen, Potenziale“, die von unseren Projekten MoLeWa - Mobilität - Leipzig im Wandel und dem Regionalen Transformationsnetzwerk Berlin-Brandenburg (ReTraNetz-BB) beauftragt und vom Beratungsunternehmen Sustain Consult erstellt wurde.

Die Ergebnisse wurden am 27. Januar 2025 im IG Metall Haus Berlin vorgestellt und mit über 130 Teilnehmenden aus der Branche und der Politik intensiv diskutiert. Zu den Gästen gehörten unter anderem Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, Dirk Schulze, Bezirksleiter IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, sowie Prof. Tom Krebs von der Universität Mannheim.

Drei zentrale Erkenntnisse aus der Diskussion:

  1. Stärkung des Innovationsstandorts #Ostdeutschland: Forschungseinrichtungen im Bereich Automotive müssen besser mit den regionalen Unternehmen vernetzt werden, um die Transformation aktiv mitzugestalten.
  2. Politische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit: Unternehmen brauchen Planungssicherheit, besonders bei Energiepreismodellen und der Förderung von E-Autos (z. B. durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur). Nur so können langfristige Investitionen getätigt werden.
  3. Stärkung der Sozialpartnerschaften und Mitbestimmung: In Ostdeutschland, wo zentralisierte Entscheidungsprozesse fehlen und oft Skepsis gegenüber der Transformation herrscht, ist es entscheidend, kollektives Wissen vor Ort zu nutzen, Ängste abzubauen und die Mitarbeitenden aktiv in den Wandel einzubeziehen.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Einen kleinen Film zur Vorstellung der Studie im Rahmen der Konferenz „Ostdeutschland braucht die Autoindustrie“ können Sie hier anschauen.